“Der Einfluss von Landschaftselementen auf die Fledermausaktivität an WEA”
Diese Studie analysiert die Auswirkungen verschiedener Landschaftselemente auf die Aktivität von Fledermäusen im Umfeld von Windkraftanlagen in Ostdeutschland. Zu diesem Zweck wurde die Landschaft um 39 Windenergieanlagen in einem Radius von 100 m, 200 m, 500 m, 1000 m und 2000 m analysiert indem der Anteil der Landschaftselemente Gewässer (stehende und fließende Gewässer), Wald (Laub-, Misch- und Nadelwälder), Siedlungen, lineare Landschaftselemente und offene Landschaft ermittelt wurde. Diese Daten wurden anschließend zusammen mit den Fledermausrufen, die an der Gondel jeder Windkraftanlage aufgezeichnet wurden, in generalisierte lineare Modelle eingespeist. Die Analyse ergab, dass stehende Gewässer und Siedlungen im Umkreis von 500 m und 2000 m sowie offene Landschaften im Umkreis von 2000 m signifikant positive Auswirkungen auf die Aktivität von Pipistrellen Arten haben. Die Art Nyctalus noctula wurde durch Laubwälder in 500 m und 2000 m und durch Siedlungen im Umkreis von 500 m positiv beeinflusst. Diese Ergebnisse zeigen, dass es einige Landschaftselemente gibt, die die Fledermausaktivität beeinflussen und dass es notwendig ist, die Landschaft vor der Planung von Windkraftanlagen zu analysieren. Standorte mit einem geringeren Anteil an stehenden Gewässern, Laubwald und Siedlungen scheinen weniger Fledermauskontakte zu verursachen als Standorte mit einem höheren Anteil dieser Landschaftselemente. Die positive Wirkung der offenen Landschaft auf Pipistrellen Arten zeigt aber auch, dass auch offene und unstrukturierte Landschaften nicht per se risikofrei. Im Planungsprozess wird ein Untersuchungsradius von mehr als 2000 m empfohlen, da die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass auch in 2000 m Entfernung von Windkraftanlagen die umgebende Landschaft einen Einfluss auf die Aktivität der Fledermäuse hat.