Am vergangenen Wochenende fang nun endlich unsere Tagung „Stadt, Wald, Quartier – Fledermausschutz heute und in Zukunft“ statt.
Wir haben viele spannende Vorträge gehört, konnten uns mit vielen verschiedenenen Fledermausinteressierten Menschen austauschen und Einblicke in den Fledermausschutz verschiedenener Länder bekommen.
Hoffentlich hat es euch auch so gut gefallen!
An dieser Stelle möchten wir uns nochmal ganz herzlich bei allen Vortagenden, Teilnehmenden und den vielen Helfer*innen bedanken.
Uns hat es wirklich total Spaß gemacht und wir haben viel neues gelernt!
„Stadt, Wald, Quartier – Fledermausschutz heute und in Zukunft“
+++ Das Quartier ist voll – Wer noch nicht anngemeldet ist, kann sich höchstens auf die Warteliste setzten lassen++++
Liebe Fledermausinteressierte,
unsere Tagung „Stadt, Wald, Quartier – Fledermausschutz heute und in Zukunft“ am 05. November 2022 in Berlin rückt näher und die Vorbereitungen für ein spannendes Treffen laufen auf Hochtouren. Wir möchten uns deshalb mit ein paar wichtigen Informationen melden.
Die Fachtagung stößt auf reges Interesse und die Zahl der Teilnehmenden steigt stetig. Wir möchten darum bitten noch nicht angemeldete, aber interessierte Personen zu motivieren sich jetzt anzumelden.
Das Tagungsprogramm gliedert sich in drei Blöcke und findet sich detailliert im Anhang:
Block 1: Konflikt Infrastruktur vs. Waldquartiere
Block 2: Anthropogene Quartiere ohne Schutz?
Block 3: Die Mopsfledermaus – eine besondere Art in Stadt und Land
Am Ende jedes Blocks wird es eine größere Diskussionsrunde geben, in der die verschiedenen Erfahrungen und Methoden diskutiert werden können. Die Veranstaltung ist von 9:00 Uhr bis 18 Uhr geplant. Es wird sowohl Mittagessen als auch Kaffeepausen geben.
Ein gemeinsamer Ausklang am Abend soll die Tagung abrunden.
Die allgemeine Tagungssprache ist deutsch, gegebenenfalls wird eine Simultanübersetzung insbesondere für unsere Gäste aus Frankreich und Polen bereitgestellt.
Tagungsort ist der Epiphaniensaal der Evangelischen Kirchengemeinde Epiphanien in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf im Ortsteil Westend (Knobelsdorffstr. 72/74, 14059 Berlin).
„Stadt, Wald, Quartier – Fledermausschutz heute und in Zukunft“
Dieses Jahr wagen wir uns wieder an eine Fledermausfachtagung und möchten euch bitten schonmal das Datum (05.11.2022) zu merken und freizuhalten. Stattfinden soll das Ganze in Berlin.
Darum geht es:
Der fortschreitende Verlust natürlicher und anthropogener Quartiere stellt den Fledermausschutz vor immer neue Herausforderungen. Modernisierungsmaßnahmen an Gebäuden, Infrastrukturausbau und Klimawandel setzen Fledermäuse in Stadt und Wald nachhaltig unter Druck. In diesem Kontext wollen wir die Vereinbarkeit der anthropogenen Landnutzung und des Fledermausschutzes diskutieren. Anknüpfend an unsere Fachtagung im Jahr 2018 wollen wir den Austausch und die Vernetzung der Expertinnen und Experten verschiedener Bereiche weiterführen. Im Vordergrund stehen der Erfahrungsaustausch und die fachliche Diskussion der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen des Fledermausschutzes. Zu Wort kommen auch Referentinnen und Referenten aus den Nachbarländern Frankreich und Polen, die ihre länderspezifischen Problemstellungen und Lösungsansätze darlegen.
Am 12.02.2022 machten sich einige Vereinsmitglieder auf den Weg nach Polen um dort zusammen mit unserem befreundeten Fledermausverein “Salamandra” eins der größten Winterquartiere von Mopsfledermäusen in Europa zu besichtigen. Anschließend ging es weiter zu einem zweiten Bunkerkomplex, in dem auch einige andere Fledermausarten anzutreffen waren.
Für alle Fledermausinteressierten veranstalteten wir am Abend in der Spree Aue nahe der Ortschaft Dissen einen Rundparcour mit verschieden Stationen, vielen Infos und praktischen Vorführungen zu den Themen Bioakkustik, Baumhöhlen-/Quartiersuche und Netzfänge.
Am darauf folgenden Tag wurden die Kastenquartiere in der Spree Aue auf Besatz hin kontolliert.
“Raumnutzungsverhalten der Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) in der Niederen Lausitz”
Unterstützung bei der Bachelorarbeit von T.S. mit dem Thema:
“Raumnutzungsverhalten der Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) in der Niederen Lausitz (Brandenburg, Deutschland)”
Heimische Fledermausarten wie die Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) unterliegen aufgrund ihrer Lebensweise zahlreichen äußeren Einflüssen und damit Gefährdungen. Ein elementarer Bestandteil des Artenschutzes ist es das Verhalten und die Lebensraumansprüche streng geschützter Arten zu erforschen. Barbastella e.V. führt bereits seit einigen Jahren faunistische Untersuchungen der Fledermausfauna durch. Deren Datenerhebung bildet in Kombination mit einer Literaturrecherche die Grundlage der vorliegenden Abschlussarbeit. Das Untersuchungsgebiet liegt in der Gemeinde Dissen-Striesow (Landkreis Spree-Neiße, Brandenburg).
Unterstützung bei der Bachelorarbeit von L.N. mit dem Thema:
“Bestandsdynamik von Fledermauspopulationen nach Renaturierungsmaßnahmen in der Spreeau”
Hinsichtlich der zunehmenden Reduktion, Fragmentierung und Transformation natürlicher Lebensräume sind Untersuchungen, wie bedrohte Arten mit Änderungen ihrer Lebensräume umgehen, immer mehr von Bedeutung. Die Beobachtung von Fledermäusen ist aufgrund der Nachtaktivität in freier Wildbahn erschwert, weswegen grundlegende Informationen zu saisonalen Landschaftsbewegungen, Lebensräume, Gruppengrößen und Verhaltensweisen fehlen. Getrieben von einer zunehmenden Notwendigkeit des Naturschutzes, das Verhalten von Tieren zu verstehen und wie Tiere auf Veränderungen reagieren, besteht ein unerfüllter Bedarf an nicht-invasiven Methoden zur Beobachtung von Tiergruppen (Hayman et al. 2017). Daher kann sich die Frage gestellt werden, wie sich die Habitatqualität und die Fledermauspopulationen nach einer Renaturierungsmaßnahme entwickeln.
Unterstützung bei der Bachelorarbeit von F.R. mit dem Thema:
„Einfluss von Quartiermöglichkeiten auf die Aktivität baumbewohnender Fledermausarten über monostrukturiertem Kiefernwald“
Im Zuge des Ausbaus der Windenergie werden in Deutschland zunehmend auch Wälder als Standorte für Windenergieanlagen (WEAs) genutzt. Die gegenüber fossilen Energieträgern emissionsarmen und somit klimafreundlichen WEAs, stehen auf lokaler Ebene in Konflikt mit Naturschutzbelangen. Dieser Konflikt erfährt durch die Verlagerung in den Wald eine Zuspitzung, denn Wälder sind unter anderem für Fledermäuse ein lebensnotweniges Habitat, das Jagd- und Quartiermöglichkeiten bietet. Fledermäuse sind durch WEAs schlaggefährdet, besonders betroffen sind Arten, die sich häufig auf Höhe der Rotorblätter, im Luftraum über Kronenschluss aufhalten. Diese Arbeit untersuchte ob sich zwischen Daten von über Wäldern erfasster Fledermausaktivität und Landschaftselementen im unmittelbaren Umfeld der Aktivitätserfassung ein Zusammenhang herstellen lässt. Folgende Hypothese wurde überprüft: Die Bindung an Habitatvariablen wie Quartiermöglichkeiten variiert artspezifisch.
Unterstützung bei der Masterarbeit von J. H. mit dem Thema:
“Quartiernutzungsverhalten von Mopsfledermäusen in der Niederlausitz”
Im Fokus der vorliegenden Arbeit liegt das Quartiernutzungsverhalten von Wochenstubenverbänden der Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) in der Niederlausitz (Brandenburg, Deutschland). Durch Gebäudekartierungen und telemetrische Untersuchungen mit der Handantenne wurde ermittelt, welche Eigenschaften die Quartiere der Mopsfledermaus vorweisen und in welcher Weise diese von den Wochenstuben genutzt werden. Dabei wurde die Quartierwahl und das Wechselverhalten einzelner Individuen untersucht, was Interpretationen über die soziale Struktur der Mopsfledermauswochenstuben ermöglicht.