Are acoustic measurements at wind masts an effective additional method to evaluate the mortality risk for bats at wind turbines before their construction?

Are acoustic measurements at wind masts an effective additional method to evaluate the mortality risk for bats at wind turbines before their construction?

Die Verringerung des Kollisionsrisikos von Fledermäusen mit Windenergieanlage (WEA) ist von entscheidender Bedeutung, um den Ausbau des Windenergiesektors und die Schutzmaßnahmen für die Tiere in Einklang zu bringen. Eine Möglichkeit ist dabei mit Hilfe von Fledermausaktivitätsdaten, die vor dem Bau der WEA erfasst wurden, das Risiko an den später errichteten Anlagen abzuschätzen. In einigen Ländern, wie Frankreich, werden Wettermasten von Umweltgutachter*innen genutzt, um zusätzliche akustische Aufnahmen in der Höhe durchzuführen. Ziel meiner Studie ist es, die Möglichkeit zu erforschen, Fledermausaktivitätsdaten von Wettermasten zu nutzen, um Annahmen über die Fledermausaktivität an der später installierten WEA im selben Windpark zu treffen.

Zu diesem Zweck habe ich Aktivitätsaufzeichnungen in der Höhe von Wettermasten (vor dem Bau) und von der Gondel von WEA (nach dem Bau) in vier über Frankreich verteilten Windparks verglichen (n=645 Nächte mit gepaarten Daten). Die Anzahl der Fledermausrufe (Set A) bzw. die Anzahl der 10-min Intervalle mit Fledermausaktivität (Set B) wurde als Indikator für die Fledermausaktivität verwendet. Mit Hilfe von general linear mixed Modellen (GLMMs) untersuchte ich die Beziehung zwischen Fledermausaktivität vor und nach dem Bau von WEA unter Berücksichtigung der Wetterbedingungen und der Jahreszeit. Hierzu wurde die gesamte Fledermausaktivitätsphase sowie die erste (März – Juli) und die zweite (August – November) Hälfte einzeln untersucht. Um Unterschiede im Verhalten verschiedener Fledermausarten zu untersuchen, wurden die Fledermäuse zusätzlich in Offenlandjäger (Gruppe Nyctaloid) und Randbereichjäger (Gruppe Pipistrelloid) aufgeteilt. Die Anzahl der Fledermausrufe war sowohl während der gesamten Aktivitätsphase als auch in der ersten und zweiten Aktivitätsphase an den WEA höher als an den Masten. Die Anzahl der 10-min Intervalle mit Fledermausaktivität nahm nur in der zweiten Aktivitätsphase an den WEA zu. In der ersten Phase und bei Betrachtung der gesamten Aktivitätsphase wurde hingegen eine Abnahme der Aktivität an den WEA festgestellt. Die Nyctaloid und Pipistrelloid Gruppen zeigten unterschiedliche Reaktionen auf den Bau von WKA. Die Windgeschwindigkeit wirkte sich insgesamt negativ auf die Fledermausaktivitäten aus, hatte aber weniger Einfluss an den Masten als an den WEA. Die Pipistrelloid Gruppe zeigte sich am empfindlichsten gegenüber Wind. Die Ergebnisse meiner Studie zeigen, dass Aktivitätsdaten, die vor dem Bau einer WKA an Wettermasten erhoben wurden, nicht einfach für die Vorhersage der Fledermausaktivität bzw. des Kollisionsrisikos an den später errichteten WEA verwendet werden können.

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